Der perfekte Platz für ein romantisches Stelldichein ist eindeutig das “Terra Rossa” im 16. Bezirk. Sowie die Dämmerung einsetzt erstrahlen die Terrasse und der Stiegenaufgang im Kerzenlicht (echte Kerzen!).
Trotz des vielen Glases (man hat hier einen wundervollen Ausblick nicht nur auf die Terrasse, sondern auch auf die dahinter liegenden Bäume im Garten), sowie der sehr reduzierten Raumgestaltung
wirkt dieses Lokal nicht kalt, sondern einfach nur gemütlich.
Die Kellner sind sehr aufmerksam und rasch zur Stelle. Unter der Woche ist um 21.00 Uhr Küchenschluss, dies sollte man bei der Reservierung berücksichtigen. Wir waren diesmal erst um 19.00 Uhr im
Lokal und da wurde es dann doch für das Dessert ziemlich knapp.
Die unterschiedlichen Tische eignen sich sowohl für Paare als auch für kleiner und größere Gruppen. Man hat von jedem Platz im Lokal einen herrlichen Ausblick auf die Terrasse bzw. ins Grüne.
- Holunderblüten - Zitrone - Melisse
- Ingwer - Limette - Minze
- Fischsuppe “Terra Rossa”
- Tagliatelle “Terra Rossa” (kl. Portion)
- Ribeyesteak - Fisolen - Erdäpfelgratin
- Limoncello - Parfait
- Blattsalat mit Avocado und Mango mit Senfdressing
- Spaghetti - Knoblauch - Olivenöl - Peperoncino (kl. Portion)
- Maishuhnbrust - Prosciutto - Lauch - Polenta
- Tiramisu
Als Gruß aus der Küche wurden wir mit 2erlei Brot (getrocknete Tomaten, Oliven), sowie einem herrlich fruchtigen Paprikapesto und schwarzen köstlichen Oliven überrascht.
Ein sehr gelungener und auch extrem köstlicher Einstieg in ein wunderbares Dinner.
Das Herren-Menü:
Die Fischsuppe “Terra Rossa” war sehr fruchtig (Paradeiser) und auch die darin befindlichen Fische und sonstigen Meeresbewohner trugen zu einer wunderbaren Geschmackskomposition, die nichts zu
wünschen übrig ließ, bei.
Bei der Pasta kann man zwischen einer kleinen und einer großen Portion wählen. Wir wählten für unseren Zwischengang die kleine Variante und waren dennoch sehr glücklich damit. Ach ja, die Pasta
wird im Hause hergestellt.
Bei der Tagliatelle “Terra Rossa” kam auch wieder ein sehr fruchtiger und geschmacklich einmaliger Paradeiser zum Einsatz. Dieser wurde in einer Fenchelbolognese verarbeitet und diese war einfach
nur köstlich. Der zusätzlich gebratene Fisch (rote Barbe) krönte diese Speise.
Selbstverständlich wurde zu unserem Pastagang frisch gehobelter Grana in einem kleinen Schüsselchen kredenzt.
Die Hauptspeise wurde von einem Ribeyesteak mit Fisolen und einen Erdäpfelgratin bestritten. Bei der Bestellung wurde nach dem gewünschten Gargrad gefragt, mein Mann wählte “medium”.
Als dann der ovale große Teller serviert wurde, war es doch etwas irritierend, denn das Erdäpfelgratin sah einem Majonaisse-Salat zum Verwechseln ähnlich, wobei dann doch der Geschmack wieder die
Namensgebung bestätigte.
Leider war das Fleisch zwar teilweise “medium” aber doch etwas zäh. Schade, aber ins Fleisch kann noch kein Koch reinsehen. Hier wäre ein Steakmesser sicherlich auch eine Überlegung wert.
Die Fisolen waren schön knackig und leicht in Butter geschwenkt.
Ein schöner Gang mit kleinen Tücken.
Den Abschluss dieses Menüs bildete ein Limoncello - Parfait, das wiederum alle Stückerln spielte. Herrlich weich und kühl, sehr limoncellig und einfach grandios. Die beigelegen Früchte und
Fruchtsaucen waren ganz nett.
Das Damen-Menü:
Dass Koala Salate liebt, ist ja nun schon hinlänglich bekannt, darum sollte es nicht verwundern, dass zum Auftakt natürlich ein Salat sein musste.
Ich entschied mich für einen Blattsalat mit Avocado und Mango veredelt mit Senfdressing. Dieser Salat war einmalig köstlich und die frischen Avocados und Mangos waren schön saftig und unheimlich
weich, fast schon cremig. Das sehr sämige Senfdressing passte hervorragend dazu.
Das einzige was mir persönlich bei diesem Salat gefehlt hatte, war etwas knuspriges, ob nun Croutons oder Nüsse egal. Aber das hat eindeutig gefehlt.
Leider wurde auch kein Brot dazu serviert, und es gab dieses auch nicht extra zu bestellen. Hier sollte man die Karte bzw. die Küche nachjustieren.
Weiter ging es mit einer kleinen Portion Spaghetti mit Knoblauch, Olivenöl und Peperoncino. Ich kann nur sagen, nicht nur eine himmlische, sondern auch eine scharfe Komposition. Ein wahrer Genuss!
Der Hauptgang wurde hier von einer saftigen Maishuhnbrust in Begleitung eines angebratenen Prosciuttos mit einer, mit Lauch veredelten, Polenta bestritten. Als Deko gab es noch geröstete
Zwiebelringe sowie frittierten Petersil. Schade, dass kein Salbeiblatt dabei war.
Die Maishuhnbrust war wunderbar zart und der Prosciutto war schön knusprig. Der Saft war schön sämig und geschmacklich war die Lauchpolenta hervorragend, einzig die Konsistenz der Polenta war mit
dann doch etwas zu flüssig. Aber das ist sicherlich Geschmackssache.
Abschließend, wie sollte es auch anders sein, gab es das obligatorische Tiramisu. Dieses wird hier in einem kleinen Einsiedeglas serviert und ebenfalls mit den gleichen Früchten und Saucen wie
das Limoncello-Parfait serviert. Wobei ich persönlich auf diese Begleitung verzichten könnte, das Tiramisu ist so einmalig, da braucht es keine Aufhübschung.
Außerdem finde ich es immer etwas langweilig, wenn unterschiedliche Gerichte oder Dessert, die gleichen Dekorationen vorweisen. Da fehlt ganz einfach die Raffinesse.
So, das war wieder einmal meckern auf höchsten Niveau. Wir waren aber trotzdem so begeistert von diesem Lokal und auch vom Essen, dass wir schon wieder einen Tisch bestellt haben.
Fazit: Speisen: 8,00 | Ambiente: 10,00 | Service: 8,00
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